Dienstag, 16. Februar 2016

Do you even Squat?



Wer braucht eigentlich diese Ausdauer?



Guten Abend meine Lieben, ich dachte, ich nehme mich mal einem wie ich denke sehr aktuellen Problem an, was unter anderem durch diese wunderbaren Sozialen Netzwerke wie Instagram, Facebook etc. verstärkt wird.
„Ass to the grass“, „Booty in progress“, #doyouevensquat, sind nur einige der Hashtags oder Kommentare, die tagtäglich unter den Bildern von den ganzen Fitness-Models zu finden sind. Links neben ihnen steht dann meistens noch ein Shaker mit irgendeinem Eiweiß-Zeug und jedes 2. Bild zeigt besagte Person in der Hand eine Dose BCAAs haltend.  
Na gut, denkt man sich da, interessiert also eigentlich gar nicht, ob ich nach dem anstrengenden Aufstieg ins 3. Stockwerk, wo sich glücklicherweise meine Wohnung befindet, ein Gefühl habe, als ob ich grade 2 Marathons (ich habs im Duden nachgeschlagen, es heißt echt ‚MarathonS‘) am Stück gelaufen bin, mega gut, ich muss ja nur einen trainierten Po haben. Nicky Minaj lässt grüßen (an dieser Stelle unnützes Wissen Part eins: Nickis Hüftumfang beträgt 114 cm, just sayin‘).

Also Leute, das ist doch Quatsch! Die Grundidee von Sport ist doch, sich besser zu fühlen und da gehört nun mal eine gute Ausdauer dazu. Ich bin zwar kein Arzt, also kein anerkannter, da ich aber alle Folgen Grey’s Anatomy geschaut habe, verfüge ich durchaus über diverses Fachwissen, sodass ich etliche positive Auswirkungen von Ausdauersport feststellen konnte: Euer Blutdruck verringert sich ebenso wie euer Ruhepuls, eure Lungen arbeiten effizienter, die Durchblutung des Gehirns wird gesteigert, sowie eure Konzentrationsfähigkeit. Als wenn das nicht schon alles genug ist, hat es sogar Auswirkungen auf eure Psyche. Das Glückshormon Serotinin wird erhöht, sodass Depressionen gesenkt werden und im Gegenzug Stresshormone vermindert, sodass ihr allgemein belastungsfähiger seid.
„Das hört sich ja alles ganz toll an“, denkt ihr euch jetzt, „aber hat die eine leise Ahnung von dem Stress, der bei mir entsteht, wenn ich nur daran denke, ne Stunde joggen zu gehen? Ich schätze nicht, dass ich dadurch belastungsfähiger werde, wenn ich mich ne Woche nicht bewegen kann.“
Naa gut, das Zauberwort ist in diesem Fall, hört auf eurem Körper, keiner erwartet von euch, dass ihr direkt n Marathon lauft oder sonst irgendwelche hochgesteckten Ziele erreicht, fangt langsam an!

Wenn ich für Läufe wie den Halbmarathon trainiere, achte ich darauf, dass ich mein Lauftraining abwechslungsreich gestalte und damit meine ich nicht, dass ich meine Playlist bei Spotify wechsle, ihr Füchse! :D
Ich variiere sehr langsame aber dafür sehr lange Läufe (jaa, es ist teilweise deprimierend von beinahe dreimal so alten Menschen überholt zu werden) und Intervalltraining.
Intervalltraining ist auch super fürs Gym, an alle, die Probleme mit dem wechselhaften deutschen Wetter haben, geht auch auf dem Laufband :D
Momentan mache ich ein Intervalltraining nach dem Prinzip 30,20,10. Nein, bei 0 habe ich dann nicht eine Waschmaschine bei Ebay erworben, vielmehr ist dann der erste Durchgang geschafft!

Das Training läuft so ab:
Lauft euch 5 Minuten locker ein. Dieses Tempo entspricht eurem Erholungstempo, womit ihr gleich startet und es 30 Sekunden durchhaltet, bis ihr in 20 Sekunden eures normalen Lauftempos übergeht. Zum krönenden Abschluss folgen dann 10 Sekunden Sprint.

Hört sich ja erstmal easy going an, dachte ich damals auf jeden Fall, ich meine, Halloo, 10 Sekunden Sprint, süß!
So liebe Freunde, der Witz bei der ganzen Sache ist nun aber, dass ihr dieses ganze Prozedere 5-Mal hintereinander durchführt, anschließend 2 Minuten locker lauft, quasi als Verschnaufpause und dann wieder mit 5 Durchgängen 30,20,10 startet. Fangt mit 2 oder 3 kompletten Durchgängen à 5 Wiederholungen an und arbeitet euch dann auf 4-5 vor.
Ich sag mal so, würde ich nach dem Training meinen Kopf neben einer Schale Tomaten halten, würde man womöglich verwandtschaftliche Relationen herstellen (was ich mithilfe dieser Assoziation nur ausdrücken möchte, ist, dass mein Kopf sehr rot ist, jaaa! :D

Versucht es einfach mal aus, folgt nicht einfach blind jedem Instagram-Trend, sondern macht das, wodurch ihr euch besser fühlt. Darüber hinaus möchte ich nicht wissen, wie viele von diesen „ich-squatte-zum-Aufwärmen-100-Kilo-Fitness-Girls“ in 10 Jahren Stammgast beim Orthopäden sind; es gibt also immer eine Kehrseite der Medaille!

In diesem Sinne, habt einfach Spaß, genießt euer Leben und bis Bald,

Eure Katja

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